Pedelec steht für "Pedal Electric Cycle" und das bedeutet, dass der Elektromotor beim Treten zusätzlichen Schwung liefert und die Antriebskraft verstärkt. Hört man auf, die Pedale zu treten, hört auch der Elektromotor auf, das Fahrrad anzutreiben.
Heute meint man umgangsprachlich meist ein Pedelec, wenn man von Elektrorad, Elektrofahrrad und sogar E-Bike spricht. Strenggenommen ist ein E-Bike aber definitiv kein Pedelec, da hier mit der Hand die Unterstützung - ähnlich wie bei einem Mofa - eingestellt wird.
Gemäß EU-Richtlinie 2002/24/EC sind Pedelecs juristisch dem Fahrrad gleichgestellt, wenn bestimmte Grenzen eingehalten werden:
Das bedeutet:
Ein solches Pedelec ist juristisch ein Fahrrad. Der 50. Deutsche Verkehrsgerichtstag 2012 empfiehlt den Fahrenden den Abschluss einer privaten Haftpflichtversicherung.
Bei einigen Pedelecs gibt es eine sogenannte Anfahr- oder Schiebehilfe, die auch ohne Bewegung der Tretkurbel allein durch Drücken eines Hebels oder Knopfes bis 6 km/h Motorunterstützung gibt. Auch diese Pedelecs gelten juristisch als Fahrräder, dieses wurde durch eine Änderung des §1 Absatz 3 des Straßenverkehrsgesetzes im Juli 2013 noch einmal klargestellt.
Beim Pedelec ist die Motorleistung über einen Bewegungs- oder Kraftsensor automatisch an die Tretkraft oder die Tretbewegung des Fahrers gekoppelt. Der Motor ist also nur beim Treten aktiv. Dieses Prinzip der Bewegungsunterstützung kennen wir z. B. auch von der Servolenkung des Autos. Das Diagramm zeigt, wie die Leistungsunterstützung von der Geschwindigkeit abhängt.
Pedelecs bilden weitaus den größten Anteil unter den Elektrofahrrädern. Sie funktionieren im Prinzip wie ein Fahrrad und sie sind so bequem wie ein Mofa, Moped oder Motorrad.
* Anmerkung: Im Sommer 2009 ist die neue europäische Norm EN15194 "Fahrräder - Elektromotorisch unterstützte Räder - EPAC-Fahrräder" herausgegeben worden. Diese definiert u. a., mit welcher Toleranz die Elektrofahrräder die Geschwindigkeitsgrenze einhalten müssen. Es gilt eine Toleranz von +/- 10% und die Messgeräte dürfen eine Toleranz von +/- 5 % haben. Damit ist es noch legal, wenn das Fahrrad erst ab ca. 28 km/h keine Motorkraft mehr zur Verfügung stellt.
Bilder: Extraenergy, Kalkhoff
In der Theorie können Sie mit einem Auto höhere Geschwindigkeiten erreichen. In der Praxis sieht das oft anders aus. In den Stoßzeiten bilden sich lange Autoschlangen und außerdem müssen Sie die Zeit für die Parkplatzsuche mit einberechnen.
Ganz besonders in den Städten und im Berufsverkehr kommen Sie mit dem Auto heute nur noch langsam vorwärts.
In vielen Fällen ist da ein Pedelec überlegen - schneller wie ein herkömmliches Fahrrad ist es sowieso. Insbesondere bei untrainierten oder unsportlichen Radfahrern steigt die Durchschnittsgeschwindigkeit am meisten gegenüber einem herkömmlichen Fahrrad.
Auf Strecken bis 10 km, im Berufsverkehr und in Städten ist man oft schneller mit einem Elektrofahrrad als mit einem Auto - von Bussen und Bahnen ganz zu schweigen.
Auch auf Kurzstrecken ist ein Pedelec oft schneller.
Wann holen Sie das nächste Mal die morgendlichen Frühstücksbrötchen mit dem Fahrrad?
E-Scooter sind Roller mit Elektroantrieb mit und ohne Sitz. Sie sind reine Elektrofahrzeuge, solange die Batterie noch nicht leer ist.
Man unterscheidet im Prinzip zwei Typen:
Roller, auf denen man steht
und die anstatt sie mit dem Bein anzuschubsen, mit dem Griff am Lenker bedient. Diese Roller sind meist relativ klein (etwas über einen Meter lang) und wiegen ca. 12 - 25 kg. Im Jahr 2019 hat der Gesetzgeber den Weg für einen breiten Einsatz dieser Roller freigemacht. Sie dürfen bis zu 20 km/h schnell fahren und benötigen eine Betriebserlaubnis und eine Mopedversicherung. Scooter, die diese Bedingungen nicht erfüllen, dürfen im Straßenverkehr nicht bewegt werden.
Roller, auf denen man sitzt
und die ebenfalls über den Griff am Lenker bedient werden. Sie sind in der Regel schwerer und größer als die Steh-Roller. Es gibt unterschiedliche Varianten vom sportlich-schlichten bis zum komfortablen Roller.
Da diese Roller vor allem in den Städten eine Rolle spielen und weniger auf dem Land, haben wir sie nicht in unser Programm aufgenommen.
Der Segway ist ein Elektroroller, der eine Person befördern kann. Der Fahrer steht zwischen zwei nebeneinander angeordneten Rädern auf einer Plattform und kann sich an einer Lenkstange festhalten. Der Segway hat Einzelradantrieb, jedes Rad wird von einem eigenen Elektromotor angetrieben. Unterschiedliche Drehzahlen der Räder ermöglichen eine Kurvenfahrt wie bei Kettenfahrzeugen.
Ein computergesteuerter Regelkreis hält das selbstbalancierende Fahrzeug automatisch im Gleichgewicht. Der Segway fährt in die Richtung, in die sich der Fahrer lehnt. Sobald die Neigungssensoren (Halbleiter-Gyroskope) registrieren, dass sich der Fahrer nach vorne oder hinten neigt, drehen die Räder die Plattform wieder unter den Schwerpunkt des Fahrers und verhindern so das Umkippen. Die Fortbewegung wird ausschließlich durch solche Gewichtsverlagerungen gesteuert, es gibt keine Bedienelemente wie Drehgriffe oder Bremshebel. (Quelle: Wikipedia)
In Europa ist das Preis-Leistungsverhältnis des Segways aufgrund des hohen Preises (bedingt durch den Generalimporteur) leider nur sehr ungünstig. Daher haben wir vom Vertrieb dieses Produktes abgesehen.
Drei- und vierrädrige Elektro-Leichtfahrzeuge erweitern den Bereich. Im einfachsten Fall handelt es sich um dreirädrige Fahrräder, die entweder als E-Bike oder Pedelec ausgerüstet sein können.Sogenannte Velomobile werden teilweise ebenfalls mit Elektroantrieb ausgerüstet, der zusätzlich zum Tretantrieb aktiviert werden kann.
Auch vierrädrige Fahrzeuge mit Elektroantrieb in Leichtbauweise sind verfügbar. Sie wiegen dann 100 bis 200 kg und bieten 1 - 2 Personen Platz.
Es klingt unglaublich, aber es ist wahr: auf einem elektrischen Fahrrad sind Sie sicherer als auf einem herkömmlichen Fahrrad. Stellen Sie sich eine steile und viel befahrene Straße vor, auf der die Autos mit 50 km/h fahren. Mit einem herkömmlichen Fahrrad fahren Sie die Straße mit 9 km/h hinauf, mit einem Elektro-Fahrrad mit 18 km/h. Folglich werden Sie bei einem herkömmlichen Fahrrad häufiger von Autos überholt und außerdem fahren Sie bei niedrigerer Geschwindigkeit nicht mehr sauber geradeaus.
Das gleiche gilt für Kreuzungen. Durch die deutlich höhere Beschleunigung verlassen Sie schneller den Gefahrenbereich. Die höhere Sicherheit ist also ein weiteres wichtiges Argument für ein Elektro-Fahrrad.
Bilder: m. wolf/Pixelio, Henning Hraban Ramm/Pixelio
Es macht ungeheuer Spaß mit einem Elektrofahrrad zu fahren. Man bewegt sich an der frischen Luft und sieht viel mehr, als wenn man mit dem Auto durch die Landschaft fährt.
Da für weniger Sportliche der übliche Frust an Steigungen oder bei Gegenwind weg fällt, wird das Radfahren zum puren Vergnügen.
Viele Elektrofahrrad-Fahrer berichten, dass sie ihr Elektrofahrrad auch bei Regen und kalter Witterung nutzen - weil es einen solchen Spaß bereitet. Pendler, die eigentlich damit gerechnet hatten, nur an 40% der Arbeitstage das Rad zu nutzen, kommen auf eine weit höhere Nutzung. Nach Anschaffung passender Kleidung berichten sie, dass sie teilweise ihr Elektrorad an 80 bis 90 % der Arbeitstage nutzen. Nur bei Eisglätte oder Schnee verzichten sie darauf.
Das Ergebnis: weit bessere Widerstandskräfte gegen Erkältungskrankheiten - mehr Lebensfreude und mehr Gesundheit.
Endlich können auch unterschiedlich Trainierte wieder gemeinsame Touren unternehmen! Das macht einfach Spaß!